Seien wir mal ehrlich. Wir Anwälte schließen gerne unsere Fälle ab. Möglichst schnell, mit
einem guten Ergebnis und einem Zahlungseingang auf dem Konto. Von irgend etwas müssen wir ja die Miete bezahlen.
Manchmal kommt es aber anders. Letztes Jahr kam ein langjähriger Mandant mit einer Mietsache auf mich zu. Vermögenslage schlecht, Prozesskostenhilfeaussichten verzweifelt. Die Not war groß. Eingedenk der vorherigen guten Zusammenarbeit habe ich die Sache dann doch übernommen.
Wenige Tage vor dem Termin ereilte mich dann die Nachricht, dass der Mandant verstorben sei. Traurig machte ich meine Mitteilung an das Gericht, schloss die Akte und hoffte das als Pluspunkte auf meinem Karmakonto verbuchen zu können.
Heute ein Jahr später flattert eine Anfrage des Gerichtes hier ein, ich solle den Sachstand berichten. Ich konnte es mit nicht verkneifen: